Das Medizinische Versorgungszentrum Timmermann und Partner eröffnet eine Ambulanz für Multimodale Schmerztherapie.
Angesichts der Tatsache, dass die bisherige Schmerztherapeutische Versorgung die von der Helios Klinik in Sahlenburg gewährleistet wurde aus personellen Gründen nicht mehr in dem vorherigen Maße zur Verfügung steht, hat sich das Medizinische Versorgungszentrum dazu entschlossen unter Leitung der Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie Dr. med. Ulrike Leonow eine multimodale Schmerztherapie als weiteren Behandlungsschwerpunkt der Psychosomatischen Versorgung zu eröffnen.
Grundgedanke ist das biopsychosoziale Konzept in dem körperliche, seelische und soziale Aspekte zum Tragen kommen und sowohl in Diagnostik, Behandlung und Rehabilitation einbezieht.
Die Behandlung folgt nach einem speziellen Behandlungspfad, der die Zuweisung entweder direkt durch Überweisung an die Schmerzambulanz von Frau Dr. Leonow erfolgt oder durch interne Zuweisung durch die anderen ärztlichen Kollegen aus den verschiedenen Fachgebieten im Medizinischen Versorgungszentrum, die in der Rolle des Fallmanagers sind.
Eine ausführliche Diagnostik in der Familie, soziale Umstände, die Informationen aus Richtung der Berufsgenossenschaft, Rentenversicherung, Krankenkassen berücksichtigt werden, sowie die Sichtung der bestehenden Vorbefunde behandelnder Ärzte werden einbezogen. Außerdem notwendige konsiliarische Untersuchungen, die wieder an externe Ärzte zwecks Austausch Diagnostik oder intern zwecks neurologischer-psychosomatischer Diagnostik erfolgen, führen letztlich zu einer multimodalen Schmerz Diagnose, die dann unter Einbeziehung von Neurologie, Psychosomatik, Sozialanamnese, Physiotherapie und Ernährung erstellt wird. In der Reflektion mit dem Patienten wird der Schmerztherapeut schließlich eine Behandlung einleiten, die wiederum biopsychosozialen-multimodalen Kriterien entspricht.
Es wird immer verschiedene Gruppen von Patienten geben die
1. langfristig begleitend, medikamentös aber auch psychosozial betreut werden.
2. eine schmerztherapeutische Akutbehandlung in Form eines integrierten multimodalen Behandlungskonzeptes erhalten, sowie
3.Patienten die einer mehrrehabilitativ ausgerichteten Behandlung unter Einbeziehung von BG, Rentenversicherung, Krankenkasse bedürfen.
Kern des multimodalen Schmerzkonzeptes ist die integrierte Behandlung die über einen begrenzten Zeitraum, in der Regel 6 Wochen, eine intensive multimodale Behandlung ermöglicht. Hier wird nach einem festgelegtem Behandlungsplan eine auf die individuellen Bedürfnisse des Patienten ausgerichtete Behandlung organisiert, die auf einer Gruppentherapie basiert. In die Therapie werden verschiedene Mitarbeiter und Befähigungen aus dem MVZ einbezogen, wie Physiotherapie, Pharmakotherapie und Naturheilkunde Akupunktur, Psychoedukation, Sozialarbeit, Psychotherapie (VT), tiefenpsychologisch und systemisch, Einzel und Gruppe, Basisgruppentherapie, die spezielle Schmerztherapiegruppe, Familientherapie, EMDR und Ernährungsbehandlung.
Nach der integrierten Schmerzbehandlung wird das Ergebnis evaluiert und weitere nötige Behandlungsschritte besprochen bzw. die Behandlung abgeschlossen. Auch der Übergang in eine Reha oder langfristig begleitende Behandlung ist möglich.